Auch wenn am Ende nur ein Autor auf dem Umschlag dieses Praxisleitfadens steht, so waren und sind es doch zwei Personen, die ihr Fachwissen und ihre Ideen in den Entstehungsprozess dieses Praxisleitfadens eingebracht haben.
Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle kurz gemeinsam vorstellen: Als Professoren arbeiten wir in unserer täglichen Arbeit mit einer Vielzahl von Softwareanwendungen - unsere Vita zeigt besonders deutlich die interdisziplinären Zugänge zum Themenfeld UUX.
Der eine wurde vor 15 Jahren im Rahmen seiner Promotion in Informatik mit der frustrierenden Erfahrung konfrontiert, dass die Benutzer*innen mit seiner sehr einfachen Software partout nicht zurechtkamen - und hat sich im Zuge dessen immer tiefer in das Themenfeld der Mensch-Computer-Interaktion verstrickt. Der andere hat in vielen Jahren Designpraxis entdeckt, dass Design ein großartiges Mittel ist, um Menschen in ihren alltäglichen Handlungen zu unterstützen und zu erfreuen - und hat im Zuge seiner Promotion festgestellt, dass die Erkenntnisse aus Designtheorie und -forschung zu vielfältigen praktischen Implikationen für den öffentlichen Sektor führen.
Aus den einzelnen Bruchstücken dessen, was ich zu wissen glaube, formen sich immer wieder ganz neue Erkenntnisse.
Ich liebe es, mich mit neuen Themen zu beschäftigen, spannende Bücher zu lesen und interessante Aufgaben zu lösen. Denn es ist eine tolle Erfahrung, wenn sich aus den Bruchstücken dessen, was ich zu wissen glaube, immer wieder ganz neue Erkenntnisse formen. In meiner Lehre, Forschung und Beratung lasse ich mich von dem Bewusstsein leiten, dass auch diese vermeintlichen Erkenntnisse wieder nur etwas größere Bruchstücke sind - so wie es Paulus in einem seiner Briefe beschreibt (1. Korinther 13, 9): Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk (Lutherbibel, 2017).
Seit ich vor 15 Jahren mit den ersten UUX-Methoden ein mobiles User Interface für Rettungskräfte entwickelt habe, sind intern genutzte Softwareanwendungen eine Konstante meiner beruflichen Tätigkeit. Seitdem berate ich Unternehmen und Behörden zu Usability, User Experience, Software-Ergonomie und Barrierefreiheit. Mit meinen UUX-Gutachten unterstütze ich die Verbesserung von Fachanwendungen und Webportalen auf Basis von Usability-Tests, Heuristischen Evaluationen, Cognitive Walkthroughs, Online-Befragungen, Interviews und Fokusgruppen.
Aus den ersten abstrakten Ideen werden auf einmal konkrete Lösungen.
Es ist eine große Freude, Dinge entstehen zu sehen: Wenn aus ersten abstrakten Ideen auf einmal konkrete Lösungen werden, die dann dabei helfen, Probleme zu lösen, ist das ein tolles Gefühl – und für mich der spannendste Punkt im Designprozess. Ich bin seit mehr als 10 Jahren als Designer tätig – und freue mich darüber, in sehr unterschiedlichen Kontexten sehr verschiedene Menschen zu beraten und – gerne auch partizipativ – Gestaltungslösungen zu konzipieren, die zum einen von großer Funktionalität geprägt sind, ebenso aber eine formale gestalterische Qualität haben.
Seit 2017 bin ich Professor für Design an der Hochschule Hamm-Lippstadt und unterrichte dort Design an der Schnittstelle zur Informatik. In meinen theoretischen Arbeiten interessiert mich vor allem das politische Design, der Themenbereich des Social Design und die Gestaltung im Kontext von Algorithmen.
Ich bin Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung und im International Gender Design Network.
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