Im Gegensatz zu anderen Methoden, wie beispielsweise Fokusgruppen, Usability Tests und Interviews sind Online Befragungen nicht auf eine kleine Gruppe von Benutzer*innen beschränkt. Bundesbehörden, Landesbehörden oder kommunale Behörden können mithilfe einer Online Befragung auch bei größeren und komplexeren Fachanwendungen alle Benutzer*innen zu dem Themenfeld UUX befragen.
Die im Rahmen von Online Befragungen identifizierten Sachverhalte in Bezug auf Barrierefreiheit, Gebrauchstauglichkeit, Usability, User Experience und Softwareergonomie sind daher sehr repräsentativ. Die Stärke von Online Befragungen ist dabei die quantitative Untersuchung von verschiedenen Aspekten der UUX, sowie deren objektive Bewertung und Priorisierung. Dieser Aspekt macht Online Befragung zu einer sehr wertvollen und wichtigen Methode für UUX Gutachten.
Die Identifikation von Problemen und deren qualitative Beschreibung gelingt mit einer Online Befragung hingegen nur mit Einschränkungen. Im Zuge eines fundierten UUX Gutachtens sollte daher eine Online Befragung stets mit qualitativen Methoden kombiniert werden. Typischerweise werden zunächst Methoden wie Interviews, Fokusgruppen oder Usability Tests für die Identifikation von Hürden und Problemen eingesetzt. Im zweiten Schritt werden die mithilfe dieser Methoden gewonnenen Erkenntnisse dann durch eine Online Befragung verifiziert und priorisiert.
Unser Team bei Nestler UUX Consulting setzt sich wissenschaftlich fundiert mit User Experience auseinander. Unsere Aktivitäten basieren auf den aktuellen ISO-Standards.
The scales of the questionnaire cover a comprehensive impression of user experience. Both classical usability aspects (efficiency, perspicuity, dependability) and user experience aspects (originality, stimulation) are measured.
UEQ, User Experience Questionnaire
Die Methode Online Befragung ist damit nicht nur im Rahmen des OZG ein wichtiger Baustein, um Bürger*innen (im Kontext einer guten Citizen Experience) und Mitarbeiter*innen an der praktischen Ausgestaltung der von Ihnen genutzten Fachanwendungen zu beteiligen. Gleichzeitig ist der Zeitaufwand für die einzelnen Mitarbeiter*innen sehr überschaubar und die Bereitschaft zur Mitwirkung hoch.
Wenngleich die Durchführung der Online Befragung mit vergleichsweise wenigen Ressourcen zu bewerkstelligen ist, erfordert eine gute Vor- und Nachbereitung etwas mehr Aufwand. Im Gegensatz zu den Leitfäden für Interviews oder Fokusgruppen lassen sich Unklarheiten in Bezug auf die Fragestellungen in einer Online Befragung nur schwer während der Durchführung klären. Die Selbstbeschreibungsfähigkeit der Umfrage muss daher sichergestellt werden, eine Vorstudie mit einer kleinen Teilgruppe ist häufig sinnvoll.
Behörden sollten auf eine hohe Selbstbeschreibungsfähigkeit der Online Befragung achten, um Mitarbeiter*innen zielgerichtet an der praktischen Ausgestaltung der Fachanwendungen zu beteiligen.
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